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Ratgeber

Morbus
Crohn

Eine mittlerweile nicht selten vorkommende Krankheit ist die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn. Allein in Nordamerika und Europa leiden etwa 3,5 Millionen Menschen daran, Prognose steigend.

Deutschlandweit sind derzeit geschätzt 320.000 Menschen von den mit krampfartigen Bauchschmerzen und starkem Durchfall einhergehenden chronischen Darmentzündungen betroffen. Die Krankheit kann oft schon im jungen Alter ab ungefähr 15 Jahren auftreten, aber auch ältere Personen ab einem Alter von 60 Jahren leiden häufig darunter.

Morbus Crohn: Zusammenfassung

  • Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung
  • Es treten schubartige Symptome, wie beispielsweise starken Bauchschmerzen, schwerem Durchfall und Gelenkschmerzen auf
  • Etwa 320.000 Menschen in Deutschland sind betroffen
  • Durch gezielte Untersuchungen ist die Krankheit relativ sicher zu diagnostizieren und mit den richtigen Medikamenten und ergänzenden Therapien gut behandelbar
  • Morbus Crohn ist bisher nicht vollständig heilbar
  • Bis heute keine ausschlaggebende Ursache für die Erkrankung erforscht
  • Ein Leben bis ins hohe Alter ist mit den richtigen Behandlungen möglich

1. Was ist Morbus Crohn?

Als Morbus Crohn bezeichnet man eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (kurz „CED“), bei der es zu starken Entzündungen des Verdauungstraktes kommt. 

Dabei handelt es sich um eine Überreaktion des Immunsystems auf im Darm befindliche Bakterien.

Durch diese Störung ist der Darm in ständiger Abwehrhaltung - wie bei einer Infektion -, wodurch die Entzündungsprozesse nie ganz abklingen und die normale Darmfunktion stark beeinträchtigt wird.

Am häufigsten sind beim Morbus Crohn der Dünndarm und der Dickdarm betroffen, wobei sich die Entzündungen aber auch auf den gesamten Verdauungstrakt ausbreiten können, wie z. B. den Mund, den Magen oder auch den Enddarm. Die Entzündungen befallen dabei nicht nur die Darmschleimhaut, sondern alle Darmschichten.

Neben Morbus Crohn wird auch die Colitis ulcerosa als chronisch-entzündliche Darmerkrankung bezeichnet. Der Unterschied der beiden Krankheiten liegt jedoch darin, dass bei der Colitis ulcerosa in der Regel nur der Dickdarm und der Enddarm von Entzündungen betroffen sind und auch nur die Darmschleimhaut und nicht alle Darmschichten.

Die beiden Erkrankungen voneinander zu unterscheiden kann am Anfang selbst für erfahrene Mediziner manchmal noch sehr schwierig sein.

2. Welche Symptome gibt es bei Morbus Crohn?

Die Symptome bei Morbus Crohn zeigen sich bei den Betroffenen meist in Schüben und können mehrere Wochen anhalten. Die Beschwerden können sich in regel- aber auch unregelmäßigen Abständen mit den beschwerdefreien Phasen abwechseln. Nicht alle Erkrankten haben immer die gleichen Symptome, da dies oft davon abhängt, welcher Teil des Verdauungstraktes von den Entzündungen betroffen ist.

Möglich auftretende Symptome sind:

  • Schwerer Durchfall (meist schleimig oder sehr flüssig, jedoch selten blutig)
  • Starke Bauchschmerzen und Krämpfe
  • Gewichtsverlust
  • Äußerliche Hautentzündungen
  • Augenentzündungen
  • Abszesse und Fisteln
  • Gelenkschmerzen
  • Allgemein schlechtes Wohlbefinden, wie z. B. Übelkeit und Appetitlosigkeit

Die Bauchschmerzen und –krämpfe können verstärkt vor dem Stuhlgang oder nach einer Mahlzeit auftreten und sind vor allem im rechten unteren Bauchraum zu spüren. Deshalb wird dieses Symptom anfänglich auch gern mit einer möglichen Blinddarmentzündung verwechselt. Auch Durchfall tritt häufig nach der Nahrungsaufnahme auf.

Durch Appetitlosigkeit und mangelnde Nahrungsaufnahme kann es schnell zu Gewichtsverlusten kommen. Der Darm kann somit auch nur erschwert Nährstoffe aufnehmen, was möglicherweise zu Mangelerscheinungen führt. Bei Kindern kann es durch die Mangelernährung auch zu Wachstumsstörungen kommen. Viele Patienten verspüren eine anhaltende Müdigkeit, die ebenfalls auf die Erkrankung zurückführbar sein kann.

Möglich auftretende Darmfisteln bilden Verbindungen zwischen dem Darm und anderen Organen, der Haut oder zwei verschiedenen Darmabschnitten und können große Schmerzen verursachen. Nicht selten führen diese Schmerzen zu Übelkeit und generellem Unwohlsein. Ein Schub macht sich also nicht nur im Magen-Darm-Trakt bemerkbar, sondern beeinträchtigt den gesamten Körper. Die Krankheitsaktivität lässt sich allerdings - wie oben beschrieben - nicht für jeden Patienten gleichermaßen bestimmen.

Als extraintestinale Manifestationen werden die außerhalb des Darms auftretenden Symptome bezeichnet. Häufig treten dabei im Zusammenhang mit Morbus Crohn starke Gelenkschmerzen und äußerliche Entzündungen der Haut auf. 

3. Wie wird Morbus Crohn diagnostiziert?

Durch die starken Schmerzen und meist über Wochen anhaltenden Symptome gehen Betroffene in der Regel relativ schnell zu einem Arzt. Für eine sichere Diagnose muss der Arzt verschiedene Untersuchungen vornehmen.

Dazu gehören unter anderem:

  • Stuhlganguntersuchung
  • Blutuntersuchung
  • Ultraschalluntersuchung der Organe
  • Magen- und Darmspiegelung
  • Computertomografie (CT)
  • Magnetresonanztomografie (MRT)

Der behandelnde Arzt wird die Untersuchung zuerst mit einem Gespräch beginnen, um die Symptome genauer zu erläutern. Meist wird dann einmal der Bauchraum auf Druckempfindlichkeit abgetastet und der After auf Abszesse oder Fisteln untersucht.

Oft kann dann schon eine Ultraschalluntersuchung Unregelmäßigkeiten aufzeigen, eine genaue Diagnose ist jedoch meist erst mit einem großen Blutbild und einer Darmspiegelung sicherzustellen.

Das Blutbild zeigt an, ob Entzündungswerte vorhanden sind und zeigt gleichzeitig auf, ob eventuell schon Nährstoffmängel entstanden sind.

Bei der Darmspiegelung werden Gewebeproben aus der Darmwand entnommen und auf Morbus Crohn typische Veränderungen untersucht. Außerdem wird der Dickdarm und ein Teil des Dünndarms - in Mediziner-Sprache “terminales ileum” genannt - auf Entzündungsherde untersucht. Hier kann oft ein besonderes Merkmal der Erkrankung angetroffen werden: das Pflastersteinrelief. Gesunde Stellen in der Darmwand wechseln sich mit entzündeten Stellen ab, sichtbar wird - wie der Name schon sagt - ein Pflastersteinrelief. An diesen Engstellen bzw. Stenosen können sich häufig Fisteln oder Abszesse entwickeln. Das Pflastersteinrelief im Bereich des Dünndarms ist im Normalfall eine für Mediziner sichere Möglichkeit Morbus Crohn von Colitis ulcerosa zu unterscheiden.

Eine Magnetresonanztomografie kann meist bei Entzündungen, die sich hauptsächlich im Dünndarm verbreitet haben, genauer Aufschluss geben. Die eben erwähnten Fisteln können mithilfe des MRT ausfindig gemacht werden.

Da bei Morbus Crohn auch der Magen betroffen sein kann, ist eine Magenspiegelung ebenfalls sinnvoll.

4. Welche Ursachen sind für Morbus Crohn verantwortlich?

Die Ursachen für Morbus Crohn konnten noch nicht genau ergründet werden. Es wird jedoch vermutet, dass sowohl vererbbare Genveränderungen, als auch Umweltverschmutzungen eine große Rolle spielen. Auch persönlich bedingte Faktoren, wie Rauchen, eine fehlerhafte Ernährung oder psychische Belastungen können zu Morbus Crohn führen oder eine Erkrankung begünstigen.

Genveränderung

Forscher haben bei Untersuchungen von Patienten mit Morbus Crohn Genveränderungen festgestellt. Bestandteile des Chromosoms 16 beispielsweise sind für Immunzellen, die im Darm vorkommen, wichtig. Bei einer Störung bzw. Veränderung können krankheitserregende Bakterien nicht mehr richtig bekämpft werden und so zu den chronischen Darmentzündungen führen.

Klar ist, dass Morbus Crohn mit genetischen Komponenten zusammenhängt. Inwieweit diese allein die Krankheit auslösen können und ob die chronische Darmentzündung dadurch sicher weiter vererbt wird, kann jedoch nicht bestätigt werden.

Umwelteinflüsse

Durch die Aufzeichnung der erkrankten Menschen konnte weltweit ein deutliches Muster festgestellt werden. Dabei ist zu erkennen, dass es vor allem in den reichen Industrieländern mehr Morbus Crohn-Erkrankungen gibt, als in ärmeren Ländern.

Somit sind Personen, die in Städten und größeren Industriegebieten leben häufiger von Morbus Crohn betroffen, als Personen, die auf dem Land leben. Hier wird davon ausgegangen, dass die starke Luftverschmutzung in dichter besiedelten Gegenden eine große Rolle spielt und den menschlichen Verdauungstrakt negativ beeinflusst.

Psychische Erkrankungen

Ob durch eine psychische Erkrankung Morbus Crohn ausgelöst wird, kann nicht bestätigt werden. Stress, Angstzustände und Depressionen können sich auf den Magen und den Darm schlagen und zu Reizungen und Entzündungen führen. Wie weit dies jedoch zu einem chronischen Problem werden kann, ist nicht bekannt.

Von der anderen Seite betrachtet kann eine Erkrankung an Morbus Crohn natürlich auch eine psychische Belastung sein, da die Betroffenen durch die auftretenden Symptome in ihrem alltäglichen Leben oft stark eingeschränkt sind. Somit sind auch psychische Störungen oder Depressionen als Nebenwirkung einer chronisch-entzündeten Darmerkrankung möglich.

Eigene Verursachung

Auch eigene Faktoren können eine Ursache für das Hervorrufen oder Fördern der chronischen Darmentzündung sein.

Rauchen beispielsweise verursacht nicht nur erhebliche Schäden an den Atemwegen und der Lunge, sondern kann sich auch auf den Verdauungstrakt auswirken. So werden durch den Rauch die Darmschleimhäute gereizt und können sich entzünden. Dies kann schnell chronisch werden und somit Morbus Crohn begünstigen

Rauchen gilt natürlich nicht nur bei Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder anderen Krankheiten als Risikofaktor, es sollte bei allen gesundheitlichen Problemen als nicht zu unterschätzende Gefahr angesehen werden.

Bei der Ernährung gibt es noch keine Hinweise, dass eine einseitige oder ungesunde Ernährungsweise Morbus Crohn verursachen kann. Leidet man jedoch z. B. an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit, die zu spät erkannt oder behandelt wird, kann es dazu führen, dass der Darm sich nicht mehr erholen kann und sich daraus eine chronisch-entzündete Darmerkrankung entwickelt.

Auch die Hygiene kann eine wichtige Rolle zur Vermeidung von Darmerkrankungen spielen.

Bei mangelnder Hygiene haben Krankheitserreger ein leichtes Spiel, können sich schnell im Darm festsetzen, diesen reizen und zu Entzündungen führen. Vor allem in ärmeren Ländern, ohne festen Zugang zu sauberem Wasser, wird vermutet, dass eine schlechte Hygiene der Auslöser für Morbus Crohn sein kann.

Aber auch bei uns sollte sorgfältig auf die eigene Hygiene geachtet werden, um seinen Darm nicht unnötig zu belasten und schweren Folgen auszusetzen.

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5. Wie wird Morbus Crohn behandelt?

Morbus Crohn ist mit den richtigen Medikamenten sehr gut behandelbar. Bei hartnäckigen Entzündungen kann es jedoch auch dazu kommen, dass operative Eingriffe nötig sind. Es gibt die Möglichkeit die medikamentösen Behandlungen durch Anwendung von Komplementärmedizin, einer Darmflora-Therapie oder einer Ernährungsumstellung zu unterstützen.

Generell sollte man bei länger anhaltenden oder immer wiederkehrenden Symptomen unbedingt einen Arzt aufsuchen. Die Beschwerden sind immer ernst zu nehmen, denn nur so können Morbus Crohn, aber auch andere Darmerkrankungen möglichst früh erkannt und behandelt werden, um eine schnelle Linderung zu erreichen.

Morbus Crohn ist derzeit leider nicht vollständig heilbar, allerdings können die Symptome durch eine gut abgestimmte Medikation behandelt und die Schübe für längere Zeit hinausgezögert werden.

Welche Behandlung die Richtige ist, muss von den behandelnden Ärzten für jeden Patienten individuell entschieden werden. Jedoch ist das grundlegende Ziel immer die Beschwerden schnellstmöglich zu lindern und die Entzündungen zu bekämpfen.

Medikamentöse Behandlung

Je nach Grad der Entzündung können die Medikamente in Form von Tabletten, Zäpfchen, Darmspülungen oder auch über die Vene verabreicht werden. Die Behandlung über die Vene wird vor allem bei starken Entzündungen angewendet, da so eine höhere Dosierung möglich ist.

Kortison beispielsweise wirkt gut gegen Entzündungen, es können aber auch andere Arzneimittel verabreicht werden, die das Abwehrsystem des Darms blockieren und so Entzündungen vermeiden.

Gegen Bauchschmerzen und Durchfall können speziell für diese Beschwerden entwickelte Medikamente und Schmerzmittel verabreicht werden.
Dies ist jedoch nicht immer sinnvoll und unbedingt mit den behandelnden Ärzten abzusprechen, damit ein möglicher Erfolg der für die chronischen Darmentzündungen entwickelten Behandlungen nicht überdeckt wird.

Operationen

Können die Entzündungen trotz medikamentöser Behandlungen stellenweise trotzdem nicht in den Griff bekommen werden, ist ein operativer Eingriff nötig, bei dem der entzündete Darmabschnitt entfernt wird. Auch bei Komplikationen, wie Darmfisteln, Abszessen oder einem drohenden Darmverschluss ist ein operativer Eingriff notwendig.

Impfungen

Bei Morbus Crohn Patienten sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass zu jeder Zeit ein ausreichender Impfschutz vorhanden ist. Durch die Darmentzündungen sind das Immunsystem und die Abwehrkräfte geschwächt, wodurch ein erhöhtes Infektionsrisiko bestehen kann.
Einen Impfstoff gegen Morbus Crohn selbst gibt es nicht.

Ernährung

Da durch die chronischen Entzündungen der Darm viele wichtige Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen kann, ist es wichtig den Verdauungstrakt durch eine abgestimmte Ernährung zu unterstützen, um Mangelerscheinungen zu minimieren.

Bei einem bereits vorliegenden Nährstoffmangel können entsprechende Vitamin- und Mineralstoffpräparate zu sich genommen werden.

Eine spezielle Diät bei Morbus Crohn zur Linderung der Beschwerden oder gar zur Heilung gibt es derzeit nicht. Es kann aber nach Rücksprache mit dem Arzt ein auf die Bedürfnisse des Patienten ausgerichteter Ernährungsplan erstellt werden.

Darmflora-Therapie

Neben den normalen Medikamenten kann der Darm auch mit Probiotika unterstützt werden.

Durch die ständigen Entzündungen werden auch „gute“ Darmbakterien, die der Darm für seine Funktionalität unbedingt benötigt, zerstört. Mit der Gabe von ausgewählten Probiotika können diese fehlenden Bakterienstämme wieder zugeführt werden und die Darmflora wird saniert.

Alternative Heilmethoden

Die Behandlung von Morbus Crohn kann des Weiteren durch alternative Medizin, heutzutage Komplementärmedizin genannt, unterstützt werden. Dazu gehören beispielsweise homöopathische Mittel, Akupunktur oder auch Entspannungstherapie.

Da diese Behandlungsformen in Verbindung mit Morbus Crohn noch nicht ausreichend untersucht sind, sollten sie nur ergänzend zu den anderen Therapien angewandt und mit den behandelnden Ärzten abgesprochen werden.

Psychische Behandlung

Da eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung für die Betroffenen im Alltag eine große Belastung ist, kann dies zu psychischem Stress und Depressionen führen. Deshalb ist bei der Diagnose Morbus Crohn auch eine Beratung und Betreuung durch einen Psychotherapeuten sinnvoll.

6. Wie sieht der Krankheitsverlauf aus?

Morbus Crohn ist eine nicht heilbare, chronische Erkrankung, deren Schübe immer wieder auftreten werden. Mit passender Behandlung können diese jedoch auf lange Zeit hinausgezögert und die Stärke der Symptome deutlich abgemildert werden.

Trotzdem kann es in manchen Fällen zu auftretenden Komplikationen und dadurch erforderlichen Operationen kommen, sodass der Enddarm der Betroffenen aufgrund der andauernden Entzündung entfernt werden muss. In diesem Fall ist ein künstlicher Darmausgang notwendig.

Bleibt die chronisch-entzündliche Darmerkrankung lange unbehandelt oder handelt es sich um sehr starke Entzündungsschübe, steigt auch das Risiko bösartiger Tumore an. Eine mögliche Folge kann schlimmstenfalls Darmkrebs sein. 

7. Kann man mit Morbus Crohn leben?

Der Alltag mit Morbus Crohn ist für die Betroffenen in der Regel äußerst belastend. Die Schübe sind nicht vorhersehbar und treten relativ plötzlich auf. Der Körper ist geschwächt und der Patient in seiner Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt.

Job und Freizeitaktivitäten können nicht immer so, wie geplant, ausgeführt werden. Oft sind auch Zukunftssorgen und Schamgefühle der Familie und Freunden gegenüber sehr bedrückend.

Einer Familienplanung steht mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung eigentlich nichts im Weg. Dennoch sollte man ein paar Besonderheiten beachten.

So ist es ratsam, das Kind in einer beschwerdefreien Zeit zu zeugen, um mögliche Schwangerschaftskomplikationen oder eine Frühgeburt zu vermeiden. Auch ist auf die medikamentöse Behandlung zu achten, die teilweise eine gewollte Schwangerschaft beeinträchtigen können. Hier ist es immer ratsam zum bereits behandelnden Arzt einen Gynäkologen hinzuzuziehen, um die verschiedenen Möglichkeiten und Nebenwirkungen abzuklären.

Trotz allen Schwierigkeiten kann Morbus Crohn mit einer optimal angepassten Behandlung, regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, und auch psychotherapeutischen Unterstützung gut in den Alltag integriert werden und zu einer hohen Lebenserwartung führen.

Tipp: Die ausführliche Leitlinie der DGVS (Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten) und ihr Patientenratgeber informieren ausführlich über alle wissenswerten Informationen, wie beispielsweise den Krankheitsverlauf und die Behandlungsmöglichkeiten.

Mehr zum Thema

Quellen:

Stange, Eduard F.: Colits ulcerosa - Morbus Crohn, 2. Aufl. - Bremen UNI-MED, 2004
https://www.aerzteblatt.de/archiv/63449
https://www.euleev.de/lebensmittel-und-ernaehrung/eule/208-morbus-crohn-durch-mykobakterien-mycobacterium-in-der-milch
https://www.dccv.de/betroffene-angehoerige/beratung-informationen/endlich-eine-diagnose/
https://www.amboss.com/de/wissen/Morbus_Crohn