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Colitis ulcerosa

Colitis ulcerosa ist neben Morbus Crohn eine weitere chronisch-entzündliche Darmerkrankung. In den meisten Fällen sind junge Menschen in einem Alter von 16 bis 35 Jahren betroffen, grundsätzlich können aber Personen jeder Altersklasse an den chronischen starken Bauchschmerzen und dem schleimig-blutigen Durchfall erkranken. Auf 10.000 Einwohner kommen in Deutschland im Durchschnitt etwa 20 Erkrankte, wobei Frauen und Männer gleich oft betroffen sind.

Aufgrund der Beschwerden, wie z. B. starke Bauchschmerzen, blutiger Durchfall, geschwollene Gelenke und Hautentzündungen, kann Colitis ulcerosa mit gezielten Untersuchungen in der Regel schnell diagnostiziert werden. Durch einen auf den Patienten abgestimmten Behandlungsplan kann mittels Medikamenten und begleitenden alternativen Behandlungen eine Linderung der Symptome und Entzündungen erzielt werden. Heilbar ist Colitis ulcerosa jedoch nur durch eine vollständige Entfernung des Dickdarms und des Enddarms.

Colitis ulcerosa: Zusammenfassung

  • Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung
  • Oft sind junge Menschen im Alter von 16 - 35 Jahren betroffen
  • Starke Bauchschmerzen, blutiger Durchfall, geschwollene Gelenke und Hautentzündungen zählen zu typischen Symptomen
  • Gezielte Untersuchungen führen oft zu einer schnellen Diagnose
  • Ein auf den Patienten abgestimmter Behandlungsplan lindert die Symptome
  • Colitis ulcerosa ist nur durch eine vollständige Entfernung des Dickdarms und des Enddarms heilbar

1. Was ist eine Colitis ulcerosa?

Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED). Bei dieser Krankheit bilden sich durch die andauernden Entzündungen Geschwüre (Ulzerationen) auf der Schleimhaut des Dickdarms (Kolon). Der Dünndarm wird bei der Darmerkrankung eher selten in Mitleidenschaft gezogen.

Meist beginnt die chronische Entzündung im Enddarm und breite sich dann kontinuierlich über den Dickdarm aus, bis er manchmal sogar komplett befallen ist. Die Symptome gleichen oft denen von Morbus Crohn, einer weiteren chronisch-entzündlichen Darmerkrankung.

Der Unterschied ist jedoch, dass bei Morbus Crohn der gesamte Verdauungstrakt, also auch der Dünndarm und der Magen von den Entzündungen betroffen sind. Anfangs sind die beiden Krankheiten nicht leicht zu unterscheiden, können jedoch meist nach entsprechenden Untersuchungen sicher diagnostiziert werden.

2. Welche Symptome treten bei Colitis ulcerosa auf?

Die Symptome bei einer Colitis ulcerosa kommen in der Regel in Schüben, in manchen Fällen können die Beschwerden sogar dauerhaft vorkommen. Während des Krankheitsverlaufs kann sich die Dauer bzw. die Intensität eines Krankheitsschubs des Öfteren verändern. Das liegt einerseits daran, dass die Darmentzündungen stärker oder schwächer ausgeprägt sein können. Auf der anderen Seite ist das Immunsystem eines Menschen nicht immer gleich stark. So ist es möglich, dass der Körper intensiver auf die Krankheit bzw. die Krankheitsschübe reagiert. Während der Ruhephasen zeigen sich oft wenige oder gar keine Symptome.

Möglich auftretende Symptome sind:

  • Starker Durchfall (schleimig und blutig)
  • Schmerzender Stuhldrang
  • Mögliche Stuhlinkontinenz
  • Starke Bauchschmerzen und Krämpfe
  • Äußerliche Hautentzündungen
  • Augenentzündungen
  • Geschwollene Gelenke
  • Allgemein schlechtes Wohlbefinden, wie z.B. Kraftlosigkeit, Fieber


Die Bauchkrämpfe machen sich kurz vor dem Stuhlgang bemerkbar und sind meist im linken Unterbauch am stärksten. Selten kann es bei einem plötzlich und heftig auftretenden Schub auch zu Herzrasen oder einem Schock kommen.

Haut- und Augenentzündungen oder geschwollene Gelenke sind Symptome, die äußerlich auftreten, jedoch trotzdem in Zusammenhang mit Colitis ulcerosa stehen und auch nicht zu selten vorkommen.

Der Durchfall bei Colitis ulcerosa ist in der Regel schleimig und blutig und tritt relativ unkontrolliert auf, weshalb die Betroffenen immer darauf achten, einen sofortigen Zugang zu einer Toilette zu haben. Mit der HappyPo Po-Dusche – Easy Bidet kann ein gereiztes Rektum vermieden werden. 

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3. Wie kann Colitis ulcerosa diagnostiziert werden?

Aufgrund der oft ähnlichen Beschwerden zu anderen Krankheiten, werden im Normalfall mehrere Untersuchungen durchgeführt, um Colitis ulcerosa sicher diagnostizieren zu können.

Dazu gehören unter anderem:

  • Stuhlganguntersuchung
  • Blutuntersuchung
  • Rektale Untersuchung
  • Darmspiegelung
  • Ultraschalluntersuchung der Organe
  • Magnetresonanztomografie (MRT)

In einem ersten Gespräch mit dem behandelnden Arzt werden die Beschwerden genauer besprochen und ausgewertet. Für eine sichere Diagnose sind dann einige körperliche Untersuchungen notwendig. Der Stuhlgang wird beispielsweise auf mögliche Bakterien geprüft, das Blut auf Entzündungswerte und Blutarmut untersucht. Mit dem Blutbild kann anschließend zudem beurteilt werden, ob durch die gestörte Darmflora bereits ein Nährstoffmangel vorliegt.

Bei der rektalen Untersuchung wird der Enddarm auf Veränderungen untersucht, da hier schon erste Anzeichen auf Colitis ulcerosa ertastet werden können. Daneben ist aber auch eine Darmspiegelung vorzunehmen, bei der Gewebeproben aus der Darmwand entnommen werden, um vorhandene Geschwüre aufzuzeigen. Zu diesem Zeitpunkt kann oft zwischen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa unterschieden werden. Beide Erkrankungen weisen Darmentzündungen auf, allerdings ist bei Morbus Crohn ein pflastersteinartiges Muster in der Darmschleimhaut erkennbar. Entzündete Stellen in der Darmschleimhaut wechseln sich mit tiefen Ulzerationen ab, dies nennt man auch Pflastersteinrelief.

4. Wie kann es zur Colitis ulcerosa kommen?

Genaue Ursachen, wie es zu Colitis ulcerosa kommt, sind bisher noch unbekannt. Familiäre Vorbelastung und verschiedene Umwelteinflüsse scheinen jedoch zu vermehrtem Krankheitsaufkommen zu führen. 

Vererbliche Genveränderungen

Es wurde herausgefunden, dass Colitis ulcerosa innerhalb der Familie deutlich häufiger auftritt, wodurch ein genetisch vererblicher Zusammenhang sehr wahrscheinlich ist.

Durch die veränderten Gene ist die Schutzbarriere der Darmwand gestört. Die Darmschleimhaut ist nicht dick genug, weshalb Bakterien leichter in die Darmwand eindringen können. Durch die darauf folgende Reaktion des Abwehrsystems entstehen die Entzündungen. Durch die genetische Störung kommt es  im weiteren Verlauf immer wieder zu Infektionen mit Abwehrreaktion, wodurch eine chronische Entzündung auftritt.

Umwelteinflüsse

Oft wird vermutet, dass Kinder und junge Menschen, die in ländlichen Gegenden aufgewachsen sind, weniger an Colitis ulcerosa erkranken, als diejenigen, die in städtischen Gebieten groß geworden sind. 

Da der allgemeine Hygienestandard in den Städten oft viel höher ist als auf dem Land, ist das Abwehrsystem bei „Landkinder“ besser geschult als bei „Stadtkindern“ und kann Krankheitserreger dadurch viel stärker abwehren. Diese Theorie kann jedoch nicht offiziell bestätigt werden.

Psychische Faktoren

Es lässt sich nicht bestätigen, dass Colitis ulcerosa durch psychischen Stress oder Depressionen hervorgerufen wird, sie können jedoch bei bereits vorhandener Krankheit Entzündungsschübe begünstigen.

Gleichzeitig kann die chronisch-entzündliche Darmerkrankung auch eine psychische Erkrankung auslösen. Da die Betroffenen teils unter heftigen Beschwerden leiden und in ihrem Alltag stark eingeschränkt sind, kann das auch psychisch schnell zur Belastung werden.

5. Wie wird Colitis ulcerosa behandelt?

Colitis ulcerosa ist mit Medikamente gut behandelbar. Jedoch ist eine vollständige Heilung nur durch Entfernung des Dickdarms und Enddarms möglich. Die Schübe können auch durch alternative Behandlungen begleitet werden.

Generell sollte ein Arzt aufgesucht werden, sobald chronische Bauchschmerzen oder ein stark veränderter und blutiger Stuhlgang festgestellt wird. Die Symptome der Colitis ulcerosa sind sehr ernst zu nehmen und die chronischen Entzündungen sollten nicht zu lange unbehandelt bleiben. Das Risiko einer späteren Darmkrebserkrankung kann dadurch enorm steigen.

Wurde Colitis ulcerosa diagnostiziert, wird ein Behandlungsplan aufgestellt, der die Beschwerden schnellstmöglich lindern und die Entzündungen bekämpfen soll. 

Medikamentöse Behandlung

Allgemein helfen bei akuten Schüben der Colitis ulcerosa entzündungshemmende Medikamente. Je nach Lokalität und Stärke der Entzündungen werden die Medikamente in Form von Zäpfchen, Einläufen, Tabletten oder auch als Infusionen eingenommen. Des Weiteren können nach Absprache mit dem Arzt auch spezielle Immunsuppressiva gegeben werden, die das Abwehrsystems des Darms blocken und so die Entzündungen hemmen.

Medikamentös ist Colitis ulcerosa nicht heilbar, die Schübe können durch entsprechende Behandlung lediglich gemildert und die beschwerdefreie Zeit verlängert werden.

Nach Absprache mit dem behandelnden Arzt können auch begleitende Medikamente verschrieben werden, die schmerz- und krampflindernd wirken oder auch gegen Durchfall helfen.

Dies ist nicht immer sinnvoll. Eine positive Reaktion auf die eigentliche Behandlung mit Entzündungshemmer oder Immunsuppressiva könnte so überdeckt werden.
Wurde bei der Blutuntersuchung festgestellt, dass bereits ein Nährstoffmangel vorliegt, sollten außerdem Vitamin- und Mineralstoffpräparate eingenommen werden.

Operationen

Ist ein schwerer Schub trotz Medikamenten nicht in den Griff zu bekommen oder entstehen Komplikationen, wie ein Darmdurchbruch oder innere Blutungen, ist ein operativer Eingriff dringend notwendig. Auch bei einem toxischen Megakolon, also einem akut erweiterten Dickdarm, besteht Lebensgefahr und muss umgehend operiert werden.

Leider reicht es in diesen Fällen meist nicht nur einen Teil des Dickdarms zu entfernen, da sich die Geschwüre im Verlauf der Krankheit trotzdem immer weiter verbreiten. Im Großteil der Fälle wird der Dickdarm komplett entfernt. Heutzutage ist es jedoch medizinisch möglich den Darmschließmuskel zu erhalten, so dass kein künstlicher Darmausgang notwendig ist.

Impfungen

Eine Impfung gegen Colitis ulcerosa gibt es nicht.

Da Immunsuppressiva jedoch das Abwehrsystem blocken, ist der Körper viel anfälliger für Krankheitserreger. Während einer Behandlung von Colitis ulcerosa und auch einige Zeit danach sollte immer auf einen ausreichenden Impfschutz geachtet werden, um weitere Infektionen und Krankheiten zu vermeiden.
Dies sollte unbedingt mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Ernährungstherapie

Eine spezielle Diät bei einer Colitis ulcerosa Erkrankung gibt es nicht.

Jedoch konnten die Betroffenen mit der Zeit oft schon selbst in Erfahrung bringen und austesten, welche Lebensmittel sie während eines akuten Schubes oder auch in einer beschwerdefreien Zeit vertragen und welche sie lieber vermeiden sollten. Dies kann bei jedem Patienten unterschiedlich sein. Eine Ernährungsberatung kann darüber Aufschluss geben, welche Lebensmittel die Schleimhaut im Darm reizen.

Psychische Behandlung

Da die Colitis ulcerosa im alltäglichen Leben eine schwere Belastung ist und teilweise stark einschränkt, leiden viele Betroffene auch psychisch unter ihrer Erkrankung. Oft ist es deshalb ratsam neben der medikamentösen Behandlung auch eine psychotherapeutische Beratung in den Behandlungsplan aufzunehmen.

Darmflora-Therapie

Durch die ständige Abwehrreaktion des Darms werden auch „gute“ Bakterien zerstört, die für die Darmfunktion jedoch essentiell sind. Mit Hilfe von speziellen Probiotika, die auf jeden Patienten einzeln abgestimmt werden müssen, können diese wieder aufgebaut werden. Besonders das leidige Symptom der häufigen Durchfälle kann so gelindert werden.

Alternative Heilmethoden

Auch eine homöopathische Behandlung oder Akupunktur kann bei Colitis ulcerosa eine Linderung der Beschwerden bewirken. Diese Behandlungsmethoden sollten jedoch nur begleitend und unter Absprache mit dem behandelnden Arzt angewendet werden, da sie als alleinige Heilmethoden für Colitis ulcerosa noch nicht ausreichend erforscht wurden.

6. Wie sieht der Krankheitsverlauf bei Colitis ulcerosa aus?

Die Schübe der Colitis ulcerosa treten in der Regel in regelmäßigen oder auch unregelmäßigen Abständen auf. In seltenen Fällen können die Schübe auch dauerhaft sein. Durch einen auf den Patienten angepassten Behandlungsplan können die Schübe jedoch gemildert und in den zeitlichen Abständen hinausgezögert werden.

Die Entfernung des Dickdarms und Enddarms führt zur Heilung der Krankheit, allerdings ist dann ein künstlicher Darmausgang notwendig. Oft ist dies im Krankheitsverlauf nötig, da sich die Entzündungen immer weiter verbreiten und eine Teilentfernung die Geschwüre nicht aufhalten kann. Andernfalls kann Darmkrebs die Folge sein.

Der künstliche Darmausgang - das sogenannte Stoma - ist ein Beutel, der durch die Bauchdecke mit dem Ende des Dünndarms verbunden wird und so der Darminhalt direkt in den Beutel entleert wird.
Als Alternative zu einem Stoma gibt es mittlerweile auch die „Pouch“-Methode. Hier wird aus dem Ende des Dünndarm eine Art Tasche geformt, die dann direkt mit dem After verbunden wird. Diese Operation ist jedoch ein schwerwiegender Eingriff, der selbst für erfahrene Chirurgen eine Herausforderung darstellt.

7. Kann man mit Colitis ulcerosa leben?

Das Leben mit Colitis ulcerosa ist für die Betroffenen oft sehr belastend. Die ständige Angst und Unsicherheit vor einem neuen Schub machen das Berufsleben und die Freizeit schwer. Während eines Schubs verlassen viele Patienten kaum ihr Zuhause, da sie sich unter Mitmenschen nicht wohl fühlen und und aufgrund des ständigen Stuhldrangs befürchten müssen, nicht schnell genug eine Toilette auffinden zu können. 

Auch die damit eingehenden starken Schmerzen lassen die Betroffenen oft kaum außer Haus. Deshalb ist es immens wichtig von Familie und Freunden Rückhalt und Verständnis zu erhalten und eventuell auch eine psychotherapeutische Behandlung wahrzunehmen.

In der Partnerschaft und der Familienplanung gibt es durch die Krankheit soweit kaum Einschränkungen. In manchen Fällen können die verschriebenen Medikamente die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und auch von einer Schwangerschaft während eines Schubes ist abzuraten. Dazu ist es ratsam, sich im Falle eines Kinderwunsches mit dem behandelnden Arzt und einem Frauenarzt zu beraten, um den bestmöglichen Weg zu finden.

Wird die Krankheit optimal behandelt, kann es durchaus vorkommen, dass die Krankheitsschübe monate- bzw. jahrelang auf sich warten lassen. In diesen Ruhephasen macht sich die Krankheit nicht selten wenig bis gar nicht bemerkbar.

Tipp: Mehr zur Diagnostik und Therapie der Colitis ulcerosa findet man in den Leitlinien der DGVS (Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten)!

Mehr zum Thema

Quellen:

Classen, Diehl, Kochsiek: Innere Medizin, Elsevier/Urban&Fischer, 6. Auflage
Der große Patientenratgeber Morbus Crohn und Colitis ulcerosa von Julia Seiderer-Nack, Zuckschwerdt, 2013
https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-009.html
https://www.medicoconsult.de/Colitis_ulcerosa_in_Bildern/